Auf den Spuren der Romantik

„Wer sich nach Licht sehnt, ist nicht lichtlos,
denn die Sehnsucht ist schon Licht.“
(Bettina von Arnim)
Auf den Spuren der Romantik Gespannt und mit Vorfreude machten wir, die Schüler*innen der Klasse 8G2 und unsere Lehrerin Frau Schulz-Gade, uns am 5. Mai auf den Weg nach Frankfurt, um im Deutschen Romantik-Museum mehr über diese Zeit zu erfahren. Vor Ort führte Frau Dr. Schumacher uns durch die interessant gestalteten Räume und Bereiche des Museums und erzählte uns von bedeutenden Personen und ihrem Wirken. Am besten gefiel uns der Märchen-Raum mit zahlreichen Malereien von Figuren und Ausschnitten aus bekannten Märchen. Mit dem Motto „…denn die Sehnsucht ist schon Licht“ begaben wir uns auf die Suche nach Ideen und Anregungen für eigene Texte. Die Autorin Saskia Hennig von Lange stellte uns vier verschiedene Aufgaben: Wir konnten wählen zwischen: - einer kunstvollen Schreibaufgabe - der Erfindung eines eigenen Märchens - dem Verfassen eines Gedichts - und der Beantwortung von kreativen Lebensfragen. Schnell wusste jeder von uns, zu welcher Aufgabe er/sie schreiben wollte. Am Mittag stellten wir uns die Ergebnisse gegenseitig vor. Besonders hat uns gefallen, dass wir uns die Schreibaufgabe selbst auswählen dürften, aber auch, dass die Autorin uns jeweils ein persönliches Feedback zu unseren Texten gab. Zwei Wochen später haben wir unsere Texte mit den beiden Journalistinnen Maria Bonifer und Juliane Spatz (hr2) in unserer Schule vertont.

Zu den Ergebnissen geht es hier:
https://www.hr2.de/programm/literaturland/junges-literaturland/index.html

Kurzinformation zu dem Literaturland Projekt des Hessischen Rundfunks (hr2-Kultur) Das Literaturland Hessen ist ein Netzwerkprojekt, das 2004 von hr2-kultur, dem Kulturprogramm des Hessischen Rundfunks, ins Leben gerufen wurde. Mit dem Jungen Literaturland Hessen hat hr2-kultur ein maßgeschneidertes Angebot für Schülerinnen und Schüler im Programm. In Kooperation mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ermöglicht es Begegnungen zwischen zeitgenössischen Autorinnen und Autoren und Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Gemeinsam besuchen Schriftsteller und Schüler hessische Literaturmuseen, die zur Inspiration für Schreib- und Medienworkshops werden. Quelle: https://www.hr2.de/veranstaltungen/das-projekt-literaturland-hessen-v1,literaturland-hessen-projekt-100.html, Zugriff am 30.06.2023 Gespannt und mit Vorfreude machten wir, die Schüler*innen der Klasse 8G2 und unsere Lehrerin Frau Schulz-Gade, uns am 5. Mai auf den Weg nach Frankfurt, um im Deutschen Romantik-Museum mehr über diese Zeit zu erfahren.
Jonah Bier

Jonah Bier

Schlummert etwas im Verborgenen? In jedem schlummert etwas. Wir müssen es nur erst herausfinden. Vielleicht haben wir das Ende des Abgrunds schon erreicht oder auch nicht, aber eines ist sicher: am Ende wartet der Lift nach oben, ein angenehmer Aufgang oder ein alter etwas instabiler Aufzug. Egal, ob weit oder kurz, er sie oder es wird dich weiter nach oben bringen - dein verborgenes Talent. Welche Farbe hat die Sehnsucht? Sie hat keine, doch viele verschiedene, man muss sie nur fühlen. Wie verkauft man eine Seele? Seelen kann man geben, man kann sie aber auch stehlen, nur die, die ihre Seele verkaufen, dem Tod. Die Frage ist, bist du es? Wem nützt der Mond? Er leuchtet für einen in der Nacht, er selbst hat aber niemanden, außer uns, oder vielleicht doch? Was ist Wahnsinn? „Weißt du, was Wahnsinn ist? - Wahnsinn ist, wenn du den gleichen Scheiß immer und immer wieder machst und dir denkst, dass es dieses Mal klappen wird, nur um dann festzustellen, dass es nicht funktioniert. - Das ist Wahnsinn.“ Wohin geht die Sehnsucht? Geht sie überhaupt? - Vielleicht wandert sie oder fließt ganz schnell ins Herz. Sie erreicht jeden, doch dann erinnert man sich, wie schön es hier ist, wie schön das Zuhause einmal war.
Tom Ole Kosin <br />Die Fragen des Lebens<br />

Tom Ole Kosin
Die Fragen des Lebens

Ist alles ein Traum?
Wenn alles ein Traum ist, wie könntest du dir dann sicher sein, dass die Frage und die Antwort, nicht auch nur Teil dieses Traumes sind?
Welche Farbe hat die Sehnsucht?
Die Farbe der Sehnsucht ist wie ein Chamäleon und variiert - je nach Moment und Bedürfnis. Es gibt keine feste Farbe dafür.
Warum schweigen die Wälder?
Die Wälder schweigen, weil sie eine Sprache sprechen, die nur wenige verstehen können. Die Sprache der Natur.
Wie verkauft man seine Seele?
Seine Seele zu verkaufen, geht ganz schnell. Wenn du dich selbst veränderst, nur um erfolgreich zu sein, deinen Glauben zu verraten, nur um an Reichtum zu kommen. Aber - ist es das wert?
Findet mich das Glück?
Das Glück findet dich nicht, du findest das Glück. Du kannst nicht auf das Glück warten und einfach nichts tun. Du musst etwas dafür tun, um es zu finden. Vielleicht hast du dein Glück schon gefunden?
Was schlummert im Verborgenen?
Das Geheimnis schlummert im Verborgenen und wartet auf seinen Entdecker. Doch Vorsicht, es kann dein Glück oder dein Unglück sein.
Braucht die Welt Taugenichtse?
Taugenichtse sind wie kleine Hindernisse, die uns keine Fortschritte geben. Schlaue Menschen verstehen das, nur Taugenichtse denken, dass man Taugenichtse braucht.
Kann ein Zauberwort die Welt verändern?
Das Zauberwort, das die Welt verändern kann, existiert in uns und wartet darauf, entdeckt und ausgesprochen zu werden. Es wird die Welt in ein neues Licht tauchen und die Menschheit zu einer höheren Stufe der Existenz führen.
Paul Sohl <br/> Der Ziegenmann

Paul Sohl
Der Ziegenmann

Es war einmal ein Ziegenmensch namens Zephyr. Er war halb Mensch, halb Ziege und lebte in einem kleinen Dorf am Fuße eines Berges. Zephyr hatte lange gebogene Hörner und einen flauschigen Ziegenbart. Obwohl er anders aussah als die anderen Dorfbewohner, war er sehr freundlich und liebenswürdig. Eines Tages beschlossen die Dorfbewohner, einen Ausflug auf den Berg zu machen, um die schöne Aussicht zu genießen. Zephyr war auch dabei und führte sie durch den steilen Pfad. Als sie fast den Gipfel erreicht hatten, stieß Zephyr plötzlich auf eine Gruppe hungriger Wölfe, die den Pfad blockierten. Die Dorfbewohner waren ängstlich und wussten nicht, was sie tun sollten, aber Zephyr zögerte nicht einen Moment. Er nahm all seinen Mut zusammen und stürmte auf die Wölfe zu. Er schlug wild mit seinen Hörnern und stieß laute Schreie aus. Die Wölfe wurden von seinem Angriff überrascht und rannten davon. Die Dorfbewohner waren erstaunt und dankbar für Zephyrs Mut und Tapferkeit. Sie erkannten, dass sein Aussehen nichts darüber aussagte, wer er wirklich war. Von diesem Tag an wurde Zephyr nicht mehr anders behandelt, sondern als Held gefeiert. Und so lebte Zephyr glücklich in seinem Dorf, wo er sich als ein wahrer Freund und Beschützer erwiesen hatte, der allen bewies, dass es nicht darauf ankommt, wie man aussieht, sondern wer man wirklich ist. Und die Moral von der Geschicht: Das Aussehen ist nicht, was man ist.
Selina Sautner <br/> Der verborgene Wald

Selina Sautner
Der verborgene Wald

Es war einmal ein Mädchen namens Kaia. Sie lebte mit ihrer Großmutter in einem Haus, das in einem verborgenen Wald lag. Dieser Wald war von riesigen Dornenranken umkreist. Niemand konnte hinaus- oder hereingelangen. Kaias Eltern waren schon früh gestorben und sie hatte nur noch ihre Großmutter. Kaia traute sich nie zu fragen, warum die Dornenranken da waren, denn ihre Großmutter hatte es ihr verboten. Die Jahre vergingen und Kaia wuchs zu einer hübschen jungen Frau heran. Als sie achtzehn Jahre alt war, konnte sie es nicht mehr ertragen, allein hinter den Dornenranken zu sitzen. Also riss Kaia ihren ganzen Mut zusammen, um ihre strenge Großmutter danach zu fragen. Sie sagte: „Großmutter, warum kannst du mir nicht endlich sagen, weshalb wir hier als einzige in diesem Wald leben und warum diese großen Dornenranken den Wald umkreisen?“ Die Großmutter antwortete: „Ich habe dir doch gesagt, dass es gut ist, dass wir hier in diesem Wald allein leben. Da draußen hinter den Dornenranken lauern Gefahren. Ich will dich doch nur beschützen!“ Kaia wollte ihre Großmutter überreden und sagte: „Aber ich würde gerne sehen, was sich hinter den Dornen-ranken verbirgt. Vielleicht ein Dorf mit anderen Menschen? Ich könnte sogar Freunde finden.“ Die Großmutter erhob ihre Stimme: „Wir haben doch alles, was wir brauchen, und du hast mich. Du brauchst keine Freunde! Nur wir zwei sind eine Familie!“ Kaia rannte wütend aus der Tür und ging in den Wald, um sich von dem Streit zu erholen. Sie dachte über die Worte ihrer Großmutter nach und ihr wurde klar, dass sie ihrer Großmutter bestimmt sehr wichtig ist und sie doch eine Familie sind und zusammenhalten sollten. Also beschloss Kaia, ihrer Großmutter ein paar Blumen zu pflücken. Sie merkte gar nicht wie weit sie von ihrem Haus schon entfernt war, und ging so tief in den Wald wie noch nie zuvor. Kaia wollte gerade wieder umkehren, da stand auf einmal ein großer, grauer Wolf vor ihr. Kaia erschrak. Doch ehe sie weglaufen konnte, krallte der Wolf sich ihren Arm. Er öffnete sein riesiges Maul und sagte ganz freundlich: „Hallo! Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr erschreckt?“ Kaia brachte kein Wort heraus. Sie verstand nicht, warum der Wolf sprechen konnte und er sie nicht gefressen hat. Der Wolf sprach weiter: „Ich warne dich! Hüte dich vor ihr!“ Kaia fragte: „Vor wem?“ Der Wolf sagte: „Vor deiner Großmutter. Sie wird etwas Furchtbares vollbringen. Du musst fliehen!“ Kaia fragte verwundert: „Meine Großmutter? Sie würde so etwas nie tun und außerdem möchte sie mich schützen.“ Der Wolf schaute Kaia in die Augen und sagte mit einer sanften Stimme: „Du wirst es noch verstehen und uns alle retten!“ Bevor Kaia noch etwas sagen konnte, verschwand der Wolf im dunklen Wald. Doch plötzlich spürte Kaia ein leichtes Kribbeln im Bauch. Es fühlte sich komisch an und irgendwie hatte sie das Verlangen, den Wolf wieder zu sehen. Als sie zu Hause ankam, versuchte Kaia herauszufinden, ob ihre Großmutter wirklich etwas Furchtbares vorhatte. Kaia ließ ihre Großmutter glauben, dass sie schon schlafen würde. Einige Zeit später schlich Kaia sich aus ihrem Bett, um ihre Großmutter zu beobachten. Doch Kaia konnte sie nirgendwo finden. Auf einmal hörte sie eine leise, grausige Stimme, die aus dem Zimmer ihrer Großmutter kam. Kaia verstand nicht, denn dort hatte sie schon gesucht und sie war sich ziemlich sicher, dass dort niemand war. Doch Kaia war davon überzeugt, dass die Stimme aus dieser Richtung kam. Kaia folgte dieser und sie führte sie zu einem Teppich, der auf dem Boden lag. Kaia schob den Teppich beiseite und darunter befand sich eine Holztür. Leise öffnete sie diese und schaute hinein. Sie erblickte eine Leiter, die in die Dunkelheit führte. Ohne zu zögern, stieg Kaia diese vorsichtig hinunter und befand sich in einem großen, dunklen Raum. Am Ende des Raums konnte Kaia ihre Großmutter erkennen, die in einem Schaukelstuhl mit einem riesigen Buch saß. Schnell versteckte sich Kaia hinter einer Wand, um ihre Großmutter zu belauschen. Diese nuschelte leise vor sich hin: „Morgen, bei Vollmond ist es so weit. Achtzehn lange Jahre habe ich auf diesen Tag gewartet.“ Kaia wusste nicht, was sie damit meinte, doch sie hatte genug gehört und wollte sich wieder davonschleichen. Als Kaia die Leiter fast erreicht hatte, knarzte plötzlich der Boden und ihre Großmutter blickte zu ihr. Kaia wollte die Flucht ergreifen, doch ihre Großmutter packte sie schlagartig an der Hand. Sie fragte mit strengem Ton:„ Was hast du hier zu suchen?“ Kaia antwortete aufgeregt: „Ich habe dich überall gesucht, weil…“ Kaia wusste nicht, was sie sagen sollte. Die Großmutter sagte: „Du dachtest, du könntest mich reinlegen und ich würde nicht merken, dass du mich belauscht hast. Naja, du hättest es eh morgen von mir erfahren.“ Mit einem festen Griff zerrte sie Kaia nach draußen. Dort fesselte sie sie an einen Baum und lachte hämisch: „Wie hast du es herausgefunden? Ich weiß, dass es dir jemand anderes gesagt.“ Kaia log und sagte: „Niemand! Ich selbst!“ Die Großmutter antwortete grimmig: „Kleines, dummes Ding! Denkst du, ich glaube dir den Schwachsinn? Es war der Wolf, nicht wahr? Er hat es dir verraten. Nun, ich werde ihn morgen aufsuchen und er wird eine wahrhaftig harte Strafe erhalten. “Kaia schrie: „Nein, bitte nicht!“ Doch die Großmutter ignorierte sie. Die ganze Nacht war Kaia am Baum gefesselt und ihr war furchtbar kalt. Sie fühlte sich so einsam und gedemütigt. Am nächsten Tag war es genauso. Als die Nacht begann und der Vollmond in Kaias Gesicht leuchtete, kam ihre Großmutter mit dem riesigen Buch. Kaia fragte verwirrt: „Was machst du jetzt mit mir?“ Die Großmutter antwortete: „Ich werde dir deine Schönheit nehmen, indem ich sie dir mit meinem Zauberspruch aussauge. Der Zauber kann nur in einer Vollmondnacht erfolgen, wenn du achtzehn Jahre alt bist. Dieser Augenblick ist heute endlich gekommen. Kaia fragte: „Wieso tust du das?“ Die Großmutter entgegnete: „Weißt du, ich erzähle dir mal eine Geschichte: Früher lebte ich mit deinen Eltern in einem Dorf. Doch niemand wusste, dass ich eine Hexe bin. Ich wurde immer älter und auch meine Schönheit verschwand. Meine Haut war faltig und schrumpelig und ich konnte es nicht mehr ertragen so auszusehen. Also schaute ich im Zauberbuch nach. Als du geboren wurdest, fand ich einen Spruch, um deine Schönheit auf mich zu übertragen. Somit klaute ich dich und floh in den Wald. Anschließend umkreiste ich diesen mit Dornenranken, damit ich nichts schiefgehen sollte. Deine Eltern versuchten alles, um die Dornenranken zu durchdringen. Dies nervte mich, also beseitigte ich sie, und das gleiche werde ich mit dir tun.“ Kaia konnte nichts sagen. Nur eine Träne lief über ihre Wange. Als die Großmutter mit dem Zauber begann, sprang plötzlich der Wolf aus einem Gebüsch und durchschnitt Kaias Fessel mit seiner Kralle. Danach attackierte er die Großmutter. In dieser Zeit suchte Kaia einen Spruch im Zauberbuch, um ihre Großmutter zu besiegen. Schnell sprach Kaia einen Zauberspruch aus, der ihre Großmutter in Flammen setzte. Diese verbrannte und es blieb nichts mehr von ihr übrig. Geschwind lief Kaia zum Wolf und schloss ihn in die Arme. Mit einem Mal verschwanden die Dornranken und der verborgene Wald verwandelte sich in eine wunderschöne Lichtung. Kaia konnte es kaum glauben. Vor ihren Augen befand sich ein Dorf und die Menschen darin jubelten. Als Kaia sich zum Wolf umdrehte, stand plötzlich ein junger und gutaussehender Dorfjunge vor ihr. Kaia konnte es nicht fassen und hatte noch so viele Fragen an den Jungen: „Warum warst du ein Wolf? Wie heißt du eigentlich? Wir hatten uns gegenseitig noch gar nicht vorgestellt.“ Der Junge antwortete: „An dem Tag, als dich deine Großmutter in den Wald verschleppte, da war ich gerade Holz sammeln. Als ich wieder heimkehren wollte, war der Wald von Dornenranken umzingelt. Ich war der einzige Mensch im Wald, also verwandelte mich die Hexe in einen Wolf, damit ich dir nicht begegnen sollte. Als ich älter wurde, beobachtete ich dich oft, denn ich hatte mich verliebt. Eines Tages beschloss ich, dich zu warnen und den Rest kennst du ja schon. Und übrigens: ich heiße Arvid.“ Hand in Hand kehrten Kaia und Arvid ins Dorf zurück, wo sie sich nie mehr trennten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Jonah Elia Berle <br/>  Die Liebe zweier Vögel

Jonah Elia Berle
Die Liebe zweier Vögel

Es war einmal ein schönes Paar Vögel, ein kleiner blauer Spatz und ein grüner Papagei. Sie lebten in einem schönen Garten voller Blumen und Bäume. Eines Tages trafen sich die beiden zum ersten Mal, und es war Liebe auf den ersten Blick. Sie verbrachten die Tage damit, miteinander zu fliegen und zu singen. Sie bauten ein Nest zusammen und legten drei Eier, aus denen bald Küken schlüpfen sollten. Nur zwei Küken schlüpften. Die Vögel waren glücklich verliebt und genossen ihr gemeinsames Leben im Garten. Als der Winter kam, wurden die Blumen und Bäume kahl und der Garten war nicht mehr so schön wie vorher. Die beiden Vögel wurden traurig und vermissten ihre gemeinsame Zeit. Doch eines Tages, als sie in ihrem Nest waren, bekam das dritte Ei -wie durch Magie- Risse. Als sie rausguckten, sahen sie wie auf einmal der ganze Garten aufblühte und das dritte Küken anfing zu schlüpfen. Ab diesem Moment flogen sie wieder durch den Garten und sangen dabei ihre Lieder. Die Liebe dieser Vögel war unsterblich und sie überwanden zusammen alle Hindernisse. Und wenn sie nicht gestorben sind, fliegen sie noch heute.
Jannes Frick <br/> Liebesgedicht

Jannes Frick
Liebesgedicht

Gemeinsam sind wir eins, in jeder Sekunde, jeder Stund‘. In deinen Augen seh ich Glanz Unser Band ist unbesiegbar, ungebunden. Wir haben Höhen und Tiefen durchlebt, doch unsere Liebe blieb ganz. Egal ob bei Sonne oder im dunkeln Park, du bist meine Muse, mein Feuer und meine Ruh. Ich bin dein, du bist mein, unser Leben, unser Fluss. Begegnung und Drang, anziehend süß und jung. Hinreißend dein Anblick, mein Herzblatt, mein Schwung. Möge unsere Liebe immer brennen, mögen wir niemals auseinandergehen, denn wir sind einander bestimmt: Unsere Liebe wird niemals schwinden.
Felix Linker  <br/>Der große Flug

Felix Linker
Der große Flug

Ja, schon bald geht ein Mann in den Wald. Dort ist es magisch, doch bald wird es tragisch. Er wird eine Reise beginnen, etwa um sich zu besinnen? Mit Leichtigkeit erhebt er sich in die Lüfte und färbt braun seine Klüfte. Hoch fliegt er in die Atmosphäre, wenn er jetzt nur zuhause wäre. Dort ist es still, der Mond scheint hell. In sein Bett er will, doch er fliegt weiter, ganz schnell. Er wird nie wiederkehren, sieht vor sich den hellen Horizont. Wird sich für immer nach der Erde verzehren, dann durchbricht er die Wolkenfront. Er rast vorbei an Mond und Mars, er denkt an die Reste seines Kaviars. Nun fliegt er weiter, wird immer breiter. Dann zerreißt ihn das All, wie einen prallen Ball.
Simon Christ<br/>  Am Ufer der Nordsee

Simon Christ
Am Ufer der Nordsee

Am Ufer der Nordsee, ein wundersamer Ort, wo das Meer so leise rauscht und die Freiheit lebt fort. Ich sitze hier und lausche den Wellen, die küssen den Strand. Ich atme ein, ich atme aus und spüre, wie das Leben mich umarmt. Die Möwen schweben hoch über dem sandigen Gelände, die Sonne geht unter in einem warmen Abendlicht - am Ende. Ich fühle mich bescheiden, in der Größe dieser Schöpfung, doch das Gefühl der Freiheit gibt mir neue Kraft und Bedeutung. Das Ufer an der Nordsee, ein Ort voller Harmonie und Glückseligkeit, Ich werde immer wiederkehren, um diese Schönheit zu genießen - für die Ewigkeit.